Howard Ashman & Alan Menken
LITTLE SHOP OF HORRORS

Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin (M*Halle)

Premiere: 14. Oktober 2022

Musikalische Leitung Martin Schelhaas
Inszenierung Hendrik Müller
Ausstattung Leonie Mohr & Hannes Hartmann
Choreographie Dominique Aref
Dramaturgie Marc Steinbach / Katharina Mahnke
Die Pflanze Christoph Reiche
Simon Kreihboom Simon Grundbacher
Astrid Finja Harder
Herr Mushnik Andreas Lembcke
Dr. Oswald Siggelkow Philipp Lang
Girls Noraleen Amhausend / Dominique Aref /
Lorena Mazuera Grisales

Buch und Gesangstexte von Howard Ashman, Musik von Alan Menken
Nach dem Film von Roger Corman, Drehbuch von Charles Griffith
Deutsch von Michael Kunze, Niederdeutsch von Tina Landgraf

weitere Vorstellungen: 16., 27., 30. und 31. Oktober, 19. November,
7. und 31. Dezember 2022 sowie am 3. Februar, 31. März und 9. April 2023

Hier ist mit Hendrik Müller ein gestandener Musiktheater-Regisseur am Werk gewesen mit einem bedingungslos spiel-, sanges- und tanzfreudigen Ensemble. […] Grundbacher spielt den Kreihboom als den ewig zu kurz gekommenen Typen, den unentschlossenen Feigling, der dank Astrid II nunmehr Erfolg und Beachtung genießt. […] Die [Pflanze] wird personifiziert von Christoph Reiche, der in gewohnt souveräner Wandlungsfähigkeit die unterschiedlichen Facetten dieser grünen monströsen „bösen Fee“ verkörpert, die sich die Erfüllung sehnsüchtigster Wünsche mit frischem Menschenfleisch bezahlen lässt und klammheimlich die eigenen Fäden zieht. […] Die Zuschauer bedankten sich mit lang anhaltendem Schlussapplaus für ein rundum gelungenes theatralisches Spectaculum.
[Helmut Schultz - Schweriner Volkszeitung, 17. Oktober 2022]

Die Zuschauer sehen einen initial-floralen Moment. Der unsichere Angestellte Simon, gespielt von Simon Grundbacher, versinkt in den Armen der Pflanze - Christoph Reiche spielt sie als hochhackig-verführerischen Vampir in 80er-Jahre-Glitter-Optik. Es folgt ein langer Kuss. Das Stück thematisiere die Entdeckung des Selbst, sagt Müller: "Im Verlaufe des Stückes wird es immer klarer, dass die Pflanze Simon selbst ist - die dunkle Seite seiner Seele." Hendrik Müller inszeniert den Horrorladen als große Metapher, wie sie sich unter anderem im "Freischütz" von Carl Maria von Weber und zahlreichen Märchen findet. Pflanzenzüchter Simon Kreihboom steht vor der Wahl: Soll er unscheinbar und unbeachtet von der Welt ein kleiner, herumgeschubster Angestellter bleiben oder dank der von allen bewunderten Pflanze reich, berühmt und geliebt sein Leben leben. Der Preis für Ruhm und Liebe aber ist: die eigene Menschlichkeit. [...] Und auch auf Platt bleibt der Horrorladen, wie er sein soll: laut, bunt und grell.
[Thomas Naedler - NDR, Oktober 2022]

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